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"Von meiner Einsatzim Steinbruch und Strassenbau im Departement Morbihan ins Lager Rennes zurück gekehrt, fürchteten wir jungen Gefangenen entweder im Kohlenbergwerk oder in der Deminage eingesetzt zu werden Doch ich hatte Glück und wurde Helfer bei einem kleinen, armen Bauern in Iffendic. Mein neuer Patron bewirtschaftete als Pächter einen kleinen Hof, bestehend aus dem kombinierten Wohn und Schlafraum für sich, seine Frau, seinen Sohn und für mich. Eigentümer soll ein Baron gewesen sein. Das Haus war sehr primitiv, ohne Fussboden, Wasser und Elektrizität. Die Familie schlief in, dem einzigen Raum und ich gehörte zur Familie. Ein paar Kühe und ein Pferd gehörtem heimgekehrten Bauern, der weder lesen noch schreiben konnte. Für ihn in deutscher Gefangenschaft mussten seine gefangenen Kameraden die Briefe an seine frau schreiben. Da ich mit in dem einzigen Raum schlieft, nahm ich an allem dortigen Geschehen teil. Sanitäre Verhältnisse gab es nicht. Das Wasser für Mensch und Tier lieferte ein Brunnen in einen Hohlweg, den auch Nachbars Kühe für den Weidegang benutzten und der bei Regenwetter mehrere Tage eine grüne Farbe annahm. Die Verhältnisse dieser armen Menschen waren zu dieser Zeit miserabel . Es sollte noch Jahre dauen, bis die Witwe des armen Kerls den Hof kaufen konnte und und sowohl Wasserleitung und Electrizität wie auch einen Telephonanschluß den Hof erreichten, wie bei einen Besuch 1961 feststellen konnte.
Natch dem Abschluss der Erntearbeiten konnte ich nun einen Beruf nachweisen und so wollte ich nach Rückkehr ins lager 1947 Zivilarbeiter werden, natürlich in der Landwirtschaft. Der erste Versuch in der Nähe von Iffendic scheiterte, fand ich doch noch schlechtere Verhältnisse vor,obwohl es sich um einen großen und wohlhabenden Bauern handelte . Ich ließ mich nach ein paar Tagen ins Lager zurüch bringen.
Zufällig traf ich dort einen Landsmann aus meiner Heimat, mit dessen Hilfe ich zu einer Anstellung in der frz. Lagerverwaltung kam .Schon verhältnismässig früh wurde mir die deutche Leitung der "Securite" mit Passierscheinausgabe zu allen Lagerteilen und zum Ausgang in die Stadt übertragen. Unter der Leitung eines schwer kriegsbeschädigten frz. Leutnants und seinem Aspiranten leitete ich diese Section und wurde im juli 1948 in meine Heimat entlassen. Glücklicherweise hatte meine Familie durch den Krieg nur materiellen Schaden erlitten.
Frankreich ist mir durch meine Gefangenschast und dank meiner Sprachkenntnisse zur 2 . Heimat geworden. Den Kontakt zu meinen ehemaligen frz. Chef herzustellen ist mir leider nich gelungen, während mit Hilfe der"Ouest-France" vo Jahren Teissandier Adjutant im Finistere gefunden und ein Wiesdersehen erfolgen konnte.
Meine Familie und ich glauben unseren Teil zur deutsch-französischen Freundschaft beigetragen zu haben."
Théo Kirtz est décédé le 3 avril 2012 à l'âge de 86 ans.
Ed :27/04/2014